Villa Olanda, Meran

Die kleine zweistöckige Privatvilla mit bewohnten Dachgeschoß und großem Vorgarten wurde im Jahre 1923 erbaut. Die Villa ist vorbildlich erhalten und präsentiert sich noch fast im Orginalzustand. Die Innentüren, die Treppen und die Kastenfenster mit  Jalousien sind bauzeitlich. Die Fenster und Balkontüren in den beiden unteren Geschossen sind sogenannte „Wiener Kastenfenster“:  alle Flügel gehen nach innen auf. Die für das südliche Tirol typischen Fensterladen haben unten und oben verstellbare Lamellen und verfügen über Ausstellflügel.

Auf Vorschlag des Tischlermeisters und Fensterrestaurators Josef Moser wurden die Kastenfenster vollständig erhalten und restauriert. Seine bauphysikalischen Überlegungen: Kastenfenster haben sehr gute Schallwerte und dieser Fenstertyp weist ausreichend gute Werte beim Wärmeschutz für die Klimaverhältnisse in Meran auf hat die Kundschaft überzeugt. Lediglich die Dichtigkeit ist durch den nachträglichen Einbau einer ZP-Lippendichtung verbessert worden. Durch diesen minimalen Eingriff wurde die historische Substanz wie die filigranen Holzsprossen, die orginalen Glasscheiben in Fourcaulglas und die historischen Beschläge wie Fitschenbänder, Oberlichtenöffner und die Messingoliven beibehalten. Der Fensterkitt und die Oberfläche wurde durch den Malermeister restauriert. Die fehlenden Jalousien wurden nach den bestehenden Vorbild nachgebauten Klappläden von der Fa. Moser ersetzt.